Letztgenannte kann man auch als Verlage bezeichnen,wird jedoch in diesem Zusammenhang viel zu selten gemacht,wenn's nach mir ginge,und das tut es in diesem Falle,ist ja schliesslich mein Blog.
Ein Verlag braucht etwas zum Verlegen,das ist ja seine Bestimmung und auch sein Begehr.Den Grundstoff liefert ihm eine Meute an Schreibwilligen und in seltenenen Fällen auch Schreibfähigen,den zu verarbeiten,den Grundstoff nämlich,in die Verantwortlichkeit des Verlages fällt.
Von gut 80 Millionen Menschen,um mal nur in Deutschland zu bleiben,glaubt ungefähr die Hälfte,schreiben zu können, und ein Drittel,des Lesens mächtig zu sein.Der Rest hört I-Pod.
Goldene Zeiten also für die Verlage?Mitnichten!Die meisten unverlangt eingesandten Manuskripte sind völliger Schrott,literarisch gesehen,wobei man die Messlatte zur Ermittlung selbigens nichtmal hoch ansetzen muss.
Schrott,von Menschen produziert,denen eins nicht klar zu sein scheint : Lieschen Müller ist nicht vergleichbar mit Promi A.B.,dessen geistiger Ausschuss sich 500.000 mal verkauft.Oder dem Erfolgsautor C.D. (Gottchen,beinah hätt ich hier G.G. geschrieben),der trotz jetzt schon 40-jähriger Schaffenskrise in genügend Talk-Shows auftaucht,um sein neuestes Werk unter die abgestumpfte Masse zu bringen.
Aber irgendwann wird unser Verlag neue Schreibtalente brauchen,denn Promi A.B. wird in einem halben Jahr bestenfalls noch als C-Promi durchgehen und das vermindert die Auflage um mindestens einundzwanzig Zweiundzwanzigstel und C.D. ,nun ja,der wird's auch nicht ewig machen,von der Lebenserwartung her gesehn.
So,und was will euch dieses Gleichnis sagen?Mal davon abgesehn,dass es kein Gleichnis ist.Genau,es besteht Hoffnung fur alle,die wirklich schreiben können.
Ein Verlag nämlich,sofern er denn ein guter ist und auch sein will,kümmert sich um literarischen Nachwuchs.Daran erkennt man ihn.Er macht,wirtschaftlich gesehen,eine Mischkalkulation,mit der durch die Einnahmen aus den guten Verkäufen die Verluste durch Schlechtverkäufliches,weil neu oder zu künstlerisch,zu unbekannt etc.pp kompensiert werden.
Diese schnuckelige Möglichkeit haben kleine Verlage nicht,weshalb zwar nicht generell von ihnen abgeraten sein soll,jedoch ein Zeigefinger sich in die Höhe reckt und vor dem Verschleudern des eigenen Werkes mahnen will.
Drum prüfe,wem der Ball am Fusse klebt,ob er sich mit Ronaldo messen kann oder er nicht doch in der Kreisklasse beim FFV Untergrottelheim besser aufgehoben wäre und wenn's denn der Portugiese sein soll,wie hoch man seinen Marktwert ansetze.
Demian,du hast da oben was von "Bedürfnissen" angedeutet,da in der Überschrift.
Ach,was interessiert mich mein Geschreibsel von vorhin!