
Es soll ja Leute geben,zu denen ich mich,dies sei gleich vorweg gesagt,nicht zähle,die Barcelona in architektonischer Hinsicht ungleich interessanter finden als Wanne-Eickel.
Während die malerische und verträumte Ruhrgebietsblume ein eher wenig beachtetes Dasein fristet,fallen in Barcelona Unmengen unwissender Touristen ein,um die Bauwerke besonders eines Herrn,nämlich Antoni Gaudi (da kommt noch was dahinter,aber das vergesst ihr ja eh wieder),mit ihren billigen Digitalkameras fest zu halten.
Nun,schauen wir uns die Vita dieses unterdurchschnittlich begabten Architekten doch mal etwas genauer an und wir werden schnell feststellen,dass man nichtmal seinen genauen Geburtsort kennt bzw. nicht mit Gewissheit gesagt werden kann,ob es denn nun Reus oder irgendein Ort in der näheren Umgebung gewesen sei.
Jedenfalls besuchte er die Architekten-Schule in Barcelona,wo man ihm trotz einiger Bedenken (hinter verschlossener Hand gab's Gemurmel,er hätte wohl einen an der Waffel),ein Diplom gab.Antoni,mit dem als Kind keiner spielen wollte,weil rheumatisch veranlagt,schaute sich seine Formen aus der Natur ab und baute für diverse Herrn,so z.B. den Señor Güell,einige Wohnhäuser,die zugegebenermassen nicht eben dem Stile des sozialen Wohnungsbaus entsprachen,auch geht eine Dorfkirche im Stadtteil Eixample derreta auf seine Kappe,ein Park,wo die Bänke bunt sind,damit auch die Penner eine Freude haben,ebenfalls,aber was ist das schon gegen die neue Shell-Tankstelle in Wanne-Eickel,deren Foto (oben links) mir freundlicherweise von
www.coined-spain.org zur Verfügung gestellt wurde.
Gaudi's Leben endete,soviel weiss man wenigstens noch von ihm,weil er beim Besteigen der Strassenbahn nicht beachtete,dass diese noch in voller Fahrt und die Tür auch nicht die Tür,sondern die Fahrerkabine war.
Bestattet wurde er -mit ausdrücklicher Gestattung des Papstes- in der Krypta besagter kleiner Kirche,an der erstaunlicherweise immer noch gebaut wird,und zwar schon seit 1893.
Selig schlummert er dort und selig soll er auch gesprochen werden;ein entsprechendes Verfahren wurde sowohl vom Papst,als auch vom Barceloneser Tourismus-Verband eröffnet.
Der jetzige Amtsinhaber der einen Institution verzögert jedoch momentan noch die Genehmigung,da Antoni Gaudi kein Holocaust-Leugner gewesen sein soll.
Es wird freundlichst darum gebeten,auch unsere anderen Barcelona-Artikel zu beachten,
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Danke!