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1. April 2009 3 01 /04 /April /2009 18:03
Fühl mich ausgebrannt,leer,irgendwie zu nichts fähig.Werd mal eine kreative Pause einlegen.
Immer dieser Druck, etwas schreiben zu müssen,das Lesevolk schreit ja ständig nach neuem Futter.
Das kann ich nicht.
Nicht immer.

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So,eben noch die Zigarette ausmachen und weiter gehts.

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Letztjährig wurde Demian ja unter Vortäuschung falscher Tatsachen nach Fuerteventura gelockt.Ein grosszügig bemessenes Apartment,3 freie Mahlzeiten am Tag und einige gutgebaute Kolleginnen hatte man ihm in Aussicht gestellt,abgerundet wurde die Offerte durch ein Mördergehalt.Da liess er sich nicht zweimal bitten und den Hinweis,es handle sich um eine eher ruhige Hotelanlage, tat er als übertrieben ab,was sich als schwerer Fehler erweisen sollte,wie er kurz nach seiner Inselankunft und in Besitznahme feststellen musste.
Fuerteventura,dies sei für die Geografieunkundigen berichtet,liegt ja vor Nordafrika,etwa in Höhe der Sahara,gehört aber zu Spanien,wobei mir das Wort,welches diese Zugehörigkeit näher erläutert,grad nicht einfallen will,womit sich das klugscheissende Fussvolk eingeladen fühlen darf,mir dies kommentierenderweise mitzuteilen.
Ausdrücken wollte ich eigentlich auch nur,inwiefern man bei frühmorgendlicher Ankunft anzunehmen geneigt war, das Schiff hätte sich verfahren und sei durch Petersen und Kinski in die Wüste geschleppt worden.
Eine Siedlung in der Grösse von Hasloh / SH präsentiert sich als drittgrösste Stadt der Insel,wo es um 5 Uhr früh leider nicht möglich ist,ein Taxi zur Weiterbeförderung aufzutreiben.So sieht man Demian also leise vor sich hin fluchend vor einer Bar stehen,die immerhin ihre Pforten um 6 für den  kaffeedürstenden Pöbel öffnen wird.
Ist ja auch was - zwar hat Demian nicht geschlafen,weil einige Mitreisende sich als nicht hochseetauglich erwiesen,folglich jammernd und kotzend an Reling oder Bordklo hingen,aber das kann ihn ja nicht erschüttern,weiss er doch die Zeit für ausgiebige Begutachtungen der Sehenswürdigkeit,einer bronzenen Fischer-Statue,zu nutzen.
Und schon waren wieder 3 Minuten um.
Es sollten insgesamt sehr,sehr viele Minuten werden,ein halbes Jahr (womit sich die Rechenkünstler angesprochen dürfen fühlen),in denen er immer irgendwie auf irgendwas gewartet hat,was jedoch nie eintraf.
Ein halbes Jahr Pause in Demian's rastlosem Leben. Er hat's immer noch nicht verdaut.
Sobald dies geschehen ist,was vorraussichtlich morgen sein wird,darf man an dieser Stelle Details erwarten...
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31. März 2009 2 31 /03 /März /2009 13:55


Was sagt der Stiefel über seine Trägerin aus?
Nun,man muss eigentlich nicht sonderlich psychologisch bewandert sein,um diese Frage beantworten zu können.
Es reicht,einmal einen etwas genaueren Blick drauf zu werfen.Schaun wir uns doch mal die nach oben sich erweiternde Schaftform an und schon wird klar,dass die Trägerin wohl Wasser in den Knien und auch kurz darunter hat.Verbunden  mit der Farbe schwarz,die ja bekanntlich schlank machen soll,drängt sich das Bild auf,hier versuche jemand,diesen körperlichen Mangel zu kaschieren.
Schwarz - das ist ja auch dunkel,das ist Nacht und wie auch in der Nacht will die Trägerin verschleiern.Besonderes Augenmerk sollte hierbei auch auf den Knick kurz oberhalb des Knöchels gelegt werden.Ein weiteres physisches Manko?Knickbeine?Es steht zu vermuten.
Kommen wir zu den Absätzen: nicht aussergewöhnlich hoch und dennoch geeignet,körperliche Grösse vorzutäuschen.Ein Zwerg,der Böses dabei denkt...
Und dann diese spitz zulaufende Fussform.Man ist geneigt,an eine Chinesin mit Lilienfüssen zu denken.
Abgeschnürt gleich abgetrennt von der Welt?Stark anzunehmen.
Bleiben nur noch die Nieten,die hier als Applikation auftretend,doch dem Betrachter suggerieren mögen:mein Stiefel sagt mehr als tausend Worte.Wenig hab ich im Leben vollbracht,mein Schuhwerk gibt Zeugnis davon.

Zusammenfassend können wir also festhalten:
Revo  ist eine zwergwüchsige kontaktarme Chinesin mit verkrüppelten Füssen,dicken Knien und Unterschenkeln,die  nachts versagt .

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30. März 2009 1 30 /03 /März /2009 16:26
Wie oft hattest du  keine Geduld mit ihr,gabst  ihr,wenn sie traurig war,keine Schulter,keinen Rückhalt?Wo warst du? Hättest du  es wissen müssen?Vorher,meine ich.Nachher,ja,da ist man immer schlauer,man denkt an die falsch oder überhaupt nicht interpretierten Sätze,Warnungen allesamt,Mahnungen,kleine Schreie,ungehört,sinnlos in die Welt geschickt,weil die Welt sie nicht hören will.Die Welt ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt,sie dreht,sie wendet sich,gibt den Rythmus vor,dem wir hinterherhecheln.Du  immer vorneweg.Was hätte es dich gekostet,kürzer zu treten,ein paar Aufträge weniger anzunehmen,mehr Zeit aufzuwenden?Für sie,für dich,für all die anderen.
Eines Tages stehst du an einem Grab,wirfst Erde und ein paar Blumen auf einen Sarg,die Hände gefesselt,zwei Polizisten neben dir.Sie werden dich verurteilen,1 Jahr,vielleicht auch 2,das ist egal.Hat es was gebracht?Hat er gelernt?Hättest du ihn tot geschlagen,wär dann alles besser?Für ihn,für dich,für alle?
An dem Abend hast du nicht gefragt,hast dich ins Auto gesetzt,bist wortlos hingefahren.
Zugeschlagen,immer wieder.Mit der flachen Hand,bis alles blutgetränkt ,sein Gesicht keins mehr war und er nicht mehr aufstand.Sie werden dich verurteilen.Sie mögen keine Selbstjustiz.Sie wollen Gerechtigkeit.
Aber gibt es dafür Gerechtigkeit?Ist es gerecht,dass sie tot ist und er nicht?Ist es gerecht,dass du lebst?
Sie hats nicht ausgehalten,wie auch?Die Fragen,so sachlich wie möglich,so unmenschlich und da fragst du,warum sie nicht mehr wollte?
Nein,das fragst du nicht,nicht mehr.Es ist alles zu lange her,heute 21 Jahre.Am 30.März 1988 beschloss ein Mensch,so nicht mehr leben zu wollen.Der Verursacher,früher nannte sie ihn Papi,lebt immer noch.
Ist das fair?
Ein junges Herz,22 Jahre alt und doch schon verhärtet,hörte auf zu schlagen und du konntest es nicht verhindern.Du weisst,du hast keine Schuld,aber du denkst oft dran.
Du hast geschworen,ihn zu töten.
Du hast es nicht getan.
Sei froh!
Denn du musst für sie mit leben.
Du musst Geduld aufbringen.
Patience
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29. März 2009 7 29 /03 /März /2009 18:00
Werd ich heute eben nicht surfen gehen.Auch nicht Inlinern.Kamin wird geheizt und dann les ich Trulla ein bisschen Rilke vor,jaaa.
Und diesen Juan Carlos und seine Olle werd ich verklagen,von wegen immer Sonne.Giesst wie aus Kübeln.Seit gestern,am Stück. 
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29. März 2009 7 29 /03 /März /2009 12:15
Dies wird,man glaubt es kaum,mein einhundertster Beitrag und ich wär ja nicht Demian,hätte ich mir dafür nicht etwas Besonderes einfallen lassen.
Daher gibt's heute mal eine Anleitung zur MasturbATION...HUCH AUS VERSEHN DIE FESTSTELLTASTE GEDRÜCKT,so jetzt geht's wieder.Wieso diese Anleitung,mag man sich fragen.Nun,die Antwort ist ganz einfach:
Ich möchte den Leuten,die immer bei Google nach "Masturbation"  suchen,um dann,wahrscheinlich ziemlich enttäuscht,bei mir zu landen,diesen kleinen Service gönnen.Also Jungs,aufgemerkt:
Zum Gelingen einer einwandfreien Masturbation creme man die zu verwendende Handinnenseite sorgfältig mit einer handelsüblichen Tagescreme ein,mit der anderen greife man die Maus seines PC's und klicke hier .
Sooo.
Nun suche man sich ein passendes Objekt aus (Achtung: für Männer,die Männer bevorzugen,gibt's alternativ diesen Klick ...öhm ja,kleiner Scherz)
Befindet man sich in der richtigen Stimmung,fängt man an,langsam und behutsam am Schniedelwutz zu zupfen,reiben oder massieren.Diesen Vorgang wiederhole man einfach bei stetig steigender  Geschwindigkeit.
Prima.
Jetzt nur noch den Monitor abwischen...und fertig.
Und wem das zu aufwändig ist,der kann ja auch einfach bei der Nachbarin klingeln.
Viel Spass!
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28. März 2009 6 28 /03 /März /2009 17:12

Morgens halb zehn in Spanien.Der verhinderte Bestsellerautor Demian J. (45) schaut nach dem Aufwachen kurz aus dem Fenster.Es regnet.Demian J. ist verwirrt.Schlaftrunken wankt er in die Küche.Doch auch vor dem Küchenfenster regnet es,womit sich Plan A gerade erledigt hat und in Ermangelung eines Plan B,schlurft er zurück ins Bett,nachdem er sich einen Kaffee gemacht hat.Diese Prozedur wiederholt sich mehrmals.Demian J. wird nicht wacher.Er tauscht eine vorübergehende Depression gegen einen Blick auf  die Kontodaten,die dank einiger Anrufe und Mitteilungen recht ordentlich aussehen.Mit einem Grinsen auf dem Gesicht schläft er nochmal ein und träumt von Urlaub, karibischen Stränden und ähnlichem Unfug,der eh nie Realität werden wird.
Gegen 13 Uhr MEZ klingelt sein Handy und vermeldet Weiblichkeit am anderen Ende.Er wirft das Handy aus dem Fenster,stösst einige böse Flüche aus,nimmt sein anderes Handy und entschuldigt sich augenblicklich dafür.
Er will ja nicht undankbar erscheinen.Seit neuestem versorgt ihn ja jemand mit in deutsch verfasster Literatur.Gibt auch Leute,die behaupten,das wär nicht alles.Egal.
Demian schnappt sich eins dieser Bücher und liest es in einem Zug.Ex.441 Seiten.
Wer oder was schafft es denn,den als nicht gerade unkritisch bekannten Demian,derartig zu fesseln?Nun,die Dame heisst Petra Hammesfahr,das Buch heisst   "Die Sünderin" und ist ein Roman.Allerdings einer der absoluten Extraklasse.
Eine junge Frau ersticht scheinbar grundlos einen ihr unbekannten Mann und für alle ist klar:das Werk einer Verrückten.Nur der ermittelnde Kommissar sieht das anders und nach und nach bringt er in Gesprächen mit der Mörderin,deren Angehörigen und Bekannten einen wahren Albtraum zutage.
Das Buch muss man lesen,das kann man nicht erzählen oder zusammenfassen.Besonders geeignet für Leute,die immer gleich nach verschärften Strafen fordern,wenn mal wieder irgendwo ein Verbrechen passiert,dessen Hintergründe sie nichtmal ansatzweise kennen.
Hammerhart und astrein geschrieben.
Und jetzt steht Demian denn mal auf.

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27. März 2009 5 27 /03 /März /2009 18:46

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27. März 2009 5 27 /03 /März /2009 17:22
http://pendler-im-zug.over-blog.de/article-29375384.html

Diesen  "Artikel" vom leider von uns gegangenen Jürgen (ich glaub,er nervt jetzt die bei Blogspot) müsst ihr unbedingt lesen. Nicht dass er besonders gut oder besonders schlecht wäre,nein,das kann man eigentlich nicht sagen,er ist eher durchschnittlich und spiegelt die Gedankenwelt eines ebensolchen Menschen wieder.
Was Jürgen nicht wusste: der "Bodybuilder" war mein Kumpel Robert, der mir gestern eine Mail geschickt hat und die will ich euch nicht vorenthalten.

Hallo Demian,

letzte Woche war ich,wie du ja sicherlich weisst,in Deutschland,Frankfurt,um genau zu sein.Ist ja nicht mehr viel los da,seitdem die Banken ein wenig schwächeln,ich also  raus in die Umgebung.Man fährt Zug,ist ja irgendwie praktischer.Ich also rein da,kaum Leute drin,nur ein paar Pendler.Setz mich zu so 'nem Typen,Endvierziger,Mittelscheitel,komische Brille,so ganz schmal,wie 'ne Lesehilfe.Hätt er 'ne Nickelbrille aufgehabt,wär's John Lennon mit 20 Kilo Übergewicht gewesen,nur damit du mal eine Vorstellung hast.
Klamotten an wie von der Caritas,Laptop aufgeklappt.
Nach 'ner Zeit merk ich,wie der immer zu mir rüberguckt,also erst guckt er 'ne Weile und dann tippt er was,guckt wieder,tippt und ich denke,der hat irgendwie was über mich geschrieben.Grinst auch immer so in sich hinein.
Ich meine,kann ja keiner was für seine sexuelle Orientierung - aber der Typ hat mir ständig auf die Hände geglotzt,die ja gottseidank durch die neue Creme echt besser aussehen,nicht mehr so schwielig,gepflegter halt.
Andrea hat ja immer rumgemeckert.Soll dich übrigens schön von ihr grüssen und nochmal herzlichen Dank sagen für die Hilfe beim Umzug.War ja auch 'ne echt starke Nummer,wie wir die ganze Bude in nur 3 Stunden ausgeräumt haben und dann immer die 4 Stockwerke bepackt runter,dann leer wieder rauf.Das Training,das du mir empfohlen hast,ist echt gut.Einerseits baut es Muskeln auf,andererseits wird auch die Kondition verbessert.Manchmal halten mich die Leute ja schon für 'nen Bodybuilder.Naja,ich glaub,mit der halben Stunde Training am Tag werde ich wohl nie einer.Aber seitdem habe ich überhaupt keine Rückenschmerzen mehr.Wo ich's grad sag - der Typ mir gegenüber sass da ja wie so'n Schluck Wasser in der Kurve.Büromensch,denk ich,der am Wochenende im Garten buddelt und sich dabei regelmässig 'nen Hexenschuss holt.Hohen Blutdruck haben die Typen ja meistens auch,sieht man ja an der roten Birne.Dem würd so ein Training  auch sehr gut tun,aber was soll's,finanzier ich den halt über meine Krankenkassenbeiträge mit.
Aber komisch ist das schon, dass sich ausgerechnet solche Typen immer über unsereins auslassen,oder?
Passiert dir doch auch bestimmt öfter?
Liebe Grüsse und bis bald

Robert

PS:Wir kommen mit dem Hausbau echt gut voran.Wie gut,dass ich als Handwerker so viel selber machen kann


Und ich denke so bei mir:Ja Robert,mir passiert das auch ständig...
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26. März 2009 4 26 /03 /März /2009 17:57
Ja Kinners,so schaut's aus.Wobei  "nie" vielleicht etwas übertrieben ist,aber...wie kann man auch so dämlich sein,sich in die Hände eines Friseurs zu begeben?Ihr kommt nicht mit?Okay,von vorne:
Trulla sagt,ich hätte kaputte Haare.Gut,sag ich,schneid sie ab!.
 Iiiich?
Ja,warum denn nicht? Was ist denn so schwer daran,ein paar Haarspitzen zu kürzen,hm?
Neee,mach ich nich,geh zum Friseur.
Geh ich also zum Friseur.
Laberlaberdemonstrier,bis dahin und nich weiter,ok? Siiii,Señor!Auch rasieren? Untersteh dich! Siiii,Señor,äh,no Señor!
(Wobei in dem Fall der Señor ich bin,weil ich ja bezahlen werde und mir somit das Anrecht auf diese Anrede käuflich erwerbe)
Der Scherenschnitzer will mir die Haare waschen.Brauchste nich,habbich schon gemacht,nur nass machen,ok?
(Ich hasse es, wenn mir fremde Leute im Haar rumwühlen,egal,ob nass oder trocken)
Ich spüre,wie er Shampoo im Haar verteilt und drohe ihm erstmalig Prügel an,falls er sich nicht an meine Anweisungen hält.
Der erste Schnitt sitzt,ich hör noch die Schere klappern und sehe eine Sekunde später ein etwa 8cm langes Haarbüschel zu Boden fallen.
Ich springe auf.Dummerweise hat die Schere erneut zugeschlagen und begünstigt durch mein Aufspringen fällt Büschel Nr. 2 diesmal etwa 12 cm lang aus und herunter.

Schnitt (wie sinnig...)

An der Strassenecke steht ein Polizist und fragt mich,wohin ich denn mit dem schwarzen Umhang wolle.
Ja,wo will ich denn hin  damit ? Nach Hause, du Flachpfeife? Jemanden suchen, der mir fachgerecht die Haare kürzt? Oder hältste mich für 'nen Punk? *auf  "Frisur" zeig*
Guckstu hier,sagt er,zieht's Käppi,deutet auf den maschinegeraspelten Kopf und meint,das könne der Juan ja ganz gut,aber alles Andere,hm,also besser nicht.
Danke auch.

Luisa hatte ja noch was gut zu machen (wie immer quasi) und so wurde sie dann zwangsverpflichtet.
Leider waren die entfernten Haare an strategisch sehr wichtigen Punkten,so dass eine Rettung nur ansatzweise gelang.
Seh aus wie'n frisch gef*cktes Eichhörnchen.
Ich hasse Friseure und Frisösinnen oder wie man das schreibt.
Und Schweizer.
Und  Menschen überhaupt.
So!



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25. März 2009 3 25 /03 /März /2009 11:40
Man kann ja nicht immer nur arbeiten,dachten sich Demian samt Kumpel Raul anno 2007.Gelegentlich muss auch mal 'ne Party her.Nicht dass man nicht oft genug feierte,aber diesmal gab's  sogar einen Anlass : Demian und Raul wollten ihren Geburtstag gemeinsam zelebrieren,wobei der eine (Demian) wirklich,der andere (Raul) eher nicht zum angegebenen Zeitpunkt Geburtstag hatten, was,ich weiss,eine anscheinliche Unlogik beherbergt und nicht überall auf freudigen Empfang der Botschaft stiess.Nicht wenige forderten ihre Geschenke,gemeinhin Hochprozentiges,empört zurück,was ihnen aber nichts bringen sollte,da der Stoff  beim mitternächtlichen Eintritt des Ereignisses auf wundersame Weise bereits  verschwunden war.
Vermutungen,die nackt auf dem Tisch tanzende Hausdame sei für diesen Totalverlust verantwortlich,konnten nicht stichhaltig widerlegt werden.Auch der sechzehnjährige Aushilfskellner,dem es vergönnt war,sich über die sexuellen Qualitäten der Endvierzigerin einen Eindruck zu verschaffen,meinte hinterher,nüchtern hätte sie ihn wohl gefressen.
Sex mit entfernt Bekannten ist  -es sei zur Erinnerung erwähnt,dass man sich immer noch auf Ibiza befindet- nichts Ungewöhnliches,subtrahiert man jedoch das Alter der Beteiligten,ergibt die Summe relativ selten mehr als 10.
Demian,seines Zeichens Durchfaller in Mathe und auch sonst eher uninteressiert an derlei Nebensächlichkeiten,spielt seinen Geburtstag-Bonus voll aus und verlässt die Szenerie kurzfristig,um einer 21-jährigen Französin,die auf den klangvollen Namen Melody hört,ein paar Tonleitern zu entlocken.Raul muss derweil,weil unter Aufsicht seiner Freundin stehend,das Essen,eine original valencianische  Paella,deren durchgekaute Überreste sich später relativ gleichmässig über den Strand verteilen,zubereiten,eine ehrenvolle,wenngleich etwas langweilige Angelegenheit,wie sein sehnsuchtsvoller Blick  ausdrückt.
Demian,ganz Kumpel,will dieser Öde später etwas abhelfen und schlägt eine Seefahrt vor,muss jedoch konstaniert feststellen,dass beim besten Willen nicht mehr als 16 Leutchen in das von Gästen auf deren Veranda abgestellte Schlauchboot,welches man vorübergehend  entliehen hat ("Ihr hattet ein Schlauchboot,echt?Und das is' jetzt weg?Komisch!"), um es mit Eis gefüllt zur Kühlung der Getränke seinem eigentlichen Zweck zuzuführen,passen wollen.Praktischerweise befindet man sich jedoch in der Segelschule des Clubs,der Segelschuleninhaber ist anderweitig beschäftigt und so machen sich etwa 50 Personen daran,den 14m-Katamaran zu kapern und damit in See zu stechen.In See-Stecherei macht aber durstig und die Vorräte sind begrenzt,also möchte man wieder an  Land,wo Nachschub wartet.Leider fällt den Seebären (und -kühen) erst da die Unkenntniss der Versammelten auf,so ein Ding zu steuern.Hat man sich bisher von der Strömung treiben lassen,gilt es nun,Segel zu setzen oder zu rudern,beides ist jedoch von den Anwesenden nicht mehr durchführbar.Die rettende Idee Raul's ("Lass ma Küstenwacht anrufen") wird später ein derbes Loch ins Budget des Festausschusses reissen,aber wenigstens ist man wieder an Land.
Da bleibt man auch bis etwa 11 Uhr des neuen Tages,bis die Sonne ihre unerbitterliche Kraft entfaltet,unsere Protagonisten übelst verbrennt und Badegäste sich über den Gestank beschweren.
Empfindliches Volk,die Deutschen...
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